Sonntag, 26. September 2010

Fahrplan gesucht

Auf den Post "Vernachlässigt" sollte alles kommen, nur kein Post mit demselben Namen. Darum erwähne ich hier nicht, dass ich mich schon lange nicht mehr meinem Blog gewidmet habe, was man ohnehin schlecht übersehen kann, sondern überspringe diesen Kommentar, um da weiter zu machen, wo ich aufgehört habe.

Ich habe geplant. Es gibt immer irgendwelche Dinge, auf die man hin plant. Die man möchte, oder die man glaubt zu wollen. Man rackert sich ab und freut sich auf den Tag, an dem man sein Ziel erreicht hat. Und dann gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Du hast total ins Schwarze getroffen, bist überglücklich mit dem, was du tust oder getan hast. Du freust dich weiter, bist glücklich und zufrieden bis ans Ende deiner Tage... blablabla... oder:
2. Du merkst, dass das, was du nun hast, gar nicht das ist, was du eigentlich willst.
Dann stellt sich die Frage, ob du damit lebst, oder ob du es in Angriff nimmst und dir das beschaffst, was du wirklich willst. Doch was sich hier einfach anhört, ist in Wirklichkeit harte Arbeit. Nicht bloss das Bekommen dessen, was du willst, sondern auch das Erkennen. Das Erkennen, dass du am falschen Ort angelangt bist.
Ich selbst musste das gerade eben erfahren. Es war, als wäre ich im Zug eingeschlafen und steige nun schlaftrunken aus. Der Bahnhof sieht für mich aus, wie jeder andere auch. Ich muss mich schauen, wo ich angelangt bin. Und dann erkenne ich, dass ich im falschen Zug sass. Nicht etwa, weil ich in den Falschen eingestiegen wäre, doch ich bin aus dem Falschen ausgestiegen. Im Laufe der Fahrt, hat sich mein Zielort verändert. Doch ich habe geschlafen.
Nun stehe ich am Bahngleis. Wo bin ich? Wohin will ich? Wohin kann ich?

Ich suche nach dem nächsten Fahrplan. Denn hier will ich nicht bleiben.

Doch das grössere Problem ist, dass ich gar nicht weiss, wohin ich will...