Donnerstag, 29. Oktober 2009

Heer der Müdigkeit

Ein Phänomen, das ich immer wieder bei mir beobachten kann, ist das schlagartige Auftauchen der Müdigkeit. Meist tritt sie in den unpassensten Momenten auf, als wolle sie mich möglichst schmerzhaft darauf aufmerksam machen, dass ich ihr den Zehnt, den ich ihr regelmässig abzugeben habe, nicht gezahlt habe. Sie schickt ihre Spione, um den passenden (oder eben den unpassenden) Moment ausfindig zu machen, in dem sie zuschlagen kann. Diese Spione verrichten ihre Arbeit sehr gewissenhaft, und es gibt kaum Situationen, in denen sie ihre Deckung verlieren. Falls sie es dennoch schaffen aufzufliegen, können sie ganz einfach eliminiert werden, mit einigen Ablenkungsmanövern. Manchmal sind sie aber zu standhaft oder fliehen mit den brauchbaren Informationen. Sie eilen zu ihrem König - dem Schlaf - und teilen ihm mit, wann er sein Heer aus Müdmachern schicken soll. Gesagt, getan. Sein fieses Heer macht sich auf den Weg und kündigt sich mit lautem Gähnen an. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem man sich zu verteidigen wissen muss. Einige Leute schwören, dass Kaffee die unbesiegbare Waffe im Kampf gegen die Müdigkeit ist. Ich jedoch habe noch immer keine Waffe gefunden, die es mit den unbesiegbaren Methoden des Heers aufnehmen kann. Die Recken setzen sich dreist auf meine Augenlieder, stellen sich zwischen mich und mein Denkvermögen und bringen meinen Körper zum ermatten. Ich bin nicht gewappnet gegen solche Art von Kampf, auch wenn ich langsam wissen sollte, dass ich den Kampf aufnehmen muss...

Und jetzt ist der beste Augenblick dafür, denn sie sind bereits im Anmarsch!

Ach was solls.. nächstes Mal.

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