Dienstag, 17. November 2009

Dead end

Das Leben spielt seine Streiche mit uns. Da geht man jahrelang eine mit Häuser gesäumte Strasse entlang, da plätzlich erhebt sich eine unüberwindbare Mauer vor uns. Das da nun kein durchkommen mehr ist, wollen wir zuerst gar nicht glauben und rennen einige male dagegen, bevor wir merken, dass es wirklich keinen Sinn hat, es immer und immer wieder zu versuchen. Resigniert lassen wir uns nieder, verharren einen Moment. All die Mühen sollen umsonst gewesen sein?
Steht auf und blickt der Tatsache ins Gesicht - wir schauen nicht genügend weit voraus, als das wir die Mauer hätten sehen können. Sie hätte uns vermutlich schon lange auffallen sollen. Doch wir wollen sie gar nicht sehen. Wir fliegen lieber wie verirrte Fliegen gegen die Fensterscheibe, als den offenen Spalt zu suchen. Wir leben für den Augenblick, wie man es so schön zu sagen pflegt und nehmen das Dead end in kauf. Dass wir dabei vielleicht tot enden (nicht mit Sterben in verbindung bringen), lassen wir ausser betracht.
Es liegt wohl in der Natur des Menschen so zu handeln. Auch ich nenne mich nicht eine Ausnahme. Nur merke ich, wie ich nach einer Strickleiter suche, die in eines der Häuser hoch führt, damit ich der Sackgasse entkommen kann. Die Leute werden sich vielleicht nicht freuen, mich bei sich aufnehmen zu müssen, doch ich habe nichts zu verlieren - ausser mein Dead end.

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